#weremember - Gedenken an die Opfer des Holocaust

Der als „Oskar Schindler des Vogtlands“ bekannt gewordene Unternehmer erhielt die von der Gedenkstätte Yad Vashem verliehene postume Ehrung „Gerechter unter den Völkern“.

In den Jahren der Schreckensherrschaft der Nazis, die sich über weite Teile Europas erstreckte, hatte Alfred Roßner den selbstlosen Mut bewiesen, zahlreiche Juden vor der Deportation ins Konzentrationslager zu bewahren. Seine Funktion als Inhaber von als „kriegswichtig“ eingestuften Schneiderwerkstätten, in denen
Uniformen für die Wehrmacht angefertigt wurden, erlaubte ihm, jüdische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen und ihnen das Leben zu retten. Nachdem die Gestapo von seinen Aktivitäten erfuhr, wurde er verhaftet. Er verstarb vor 80 Jahren im Dezember 1943 im Gefängnis der vom Deutschen Reich besetzten Stadt Sosnowiec.

„Der Textilkaufmann Alfred Roßner sah sich als Verantwortlicher der ihm zugewiesenen Firmen nicht nur für die damals als kriegswichtig eingestufte Produktion von Uniformen zuständig. Er sah auch die gesellschaftspolitischen Zustände seiner Zeit, realisierte das Unrecht und die Menschenverachtung des nationalsozialistischen Regimes und handelte. Für mich als ehemaligen Unternehmer ist er ein Beispiel und Vorbild dafür, dass die Akteure der Wirtschaft auch immer gesellschaftspolitische Zustände kritisch beurteilen und sich für Rechtsstaatlichkeit einsetzten müssen.“

#niewiederfaschismus #HolocaustGedenktag #vogtland

Arbeit & Wirtschaft | | 26.01.2023

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