Streckenreaktivierungstour Teil 1

Aufgrund eines kürzlich vom SMWA veröffentlichten Basisgutachtens zur Streckenreaktivierung in Sachsen, sind nun mehrere Verbindungen in der engeren Auswahl. Um mir ein genaueres Bild der Lage zu machen, startete ich deshalb letzte Woche meine „Streckenreaktivierungstour“. Dabei kam ich mit Entscheidungsträgern und Engagierten vor Ort ins Gespräch und konnte so noch mehr über die lokalen Gegebenheiten erfahren.  Begonnen habe ich bei der Strecke Pockau-Lengefeld-Marienberg im Erzgebirge. Sie gilt als eine der aussichtsreichsten Strecken, da sich sowohl die erwarteten Betriebskosten als auch der Reaktivierungsaufwand in Grenzen halten. Eine neue Potenzialanalyse, die vermutlich im ersten oder zweiten Quartal 2022 vorliegt wird über die genauen Kosten und die zu erwartenden Fahrgastzahlen noch mehr Aufschluss geben.

Auch die Strecke Döbeln-Nossen-Meißen, die ich ebenfalls letzte Woche besucht habe, bescheinigt das Gutachten großes Potenzial. Jedoch wird die Reaktivierung dieser Bahnstrecke von den Verkehrsverbünden Oberelbe und Mittelsachsen unterschiedlich bewertet. Die Vorgabe in einer Stunde von Döbeln nach Dresden zu fahren, lässt sich nur mit erhöhtem (finanziellen) Aufwand erfüllen. Dennoch drängt die Zeit, denn um auch von Bundesgeldern zu profitieren müssen die Förderanträge rechtzeitig eingereicht werden. Aber natürlich stehen auch wir als Teil der Landesregierung in der Verantwortung Gelder bereit zu stellen. Wir BÜNDNIS GRÜNEN haben uns deshalb im Rahmen der Verhandlungen zum Doppelhaushalt dafür stark gemacht und gemeinsam mit CDU und SPD eine Aufstockung der Reaktivierungsgelder auf 13 Millionen erzielt.

Verkehr | | 16.09.2021

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