Azubi-Ticket – Liebscher: Noch nicht ganz am Ziel

Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit dem aktuellen Kabinettsbeschluss, die Azubi-Tickets für Freiwilligendienstleistende zu öffnen, ist eine weitere Maßnahme aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Damit ist auch der Antrag der Fraktion DIE LINKE (Drs.7/397) obsolet.

Die Ausweitung des AZUBI Tickets auch für Freiwilligendienstleistende begrüßen wir Bündnisgrünen sehr. Damit können nun auch Freiwilligendienstleistende das AZUBI Ticket zu gleichen Konditionen erwerben. Es ist, wie ich meine, eine gute Entscheidung, dass das attraktive Angebot für 48 Euro im Monat – oder maximal 68 Euro für ganz Sachsen – den ÖPNV nutzen zu können nun nicht nur für die Berufsschüler, sondern auch die Freiwilligendienstleistenden gilt. Sie bekommen für Ihre Arbeit eine eher geringe Aufwandsentschädigung. Nicht selten wird diese größtenteils für die Monatskarte aufgebraucht. Das nun auch für sie zu erwerbende, kostengünstige Ticket ist nicht zuletzt auch eine Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die die jungen Menschen aller Altersgruppen im FSJ, FÖJ oder Bundesfreiwilligendienst für die Allgemeinheit leisten.

Ein weiterer positiver Schritt ist die Ausweitung des Gültigkeitsbereiches des Azubi-Tickets. Bisher mussten für den Erwerb des Azubi-Tickets die Berufsschulen innerhalb von Sachsen liegen. Mit der Änderung kommen nun auch Berufsschüler, die Ihrer Ausbildung außerhalb von Sachsen nachgehen, in den Genuss dieses Tickets. Die dafür insgesamt notwendigen 2.75 Millionen Euro pro Jahr halten wir für gut investiertes Geld.

Mit dieser Maßnahme sind wir allerdings noch nicht ganz am Ziel. Es bleibt immer noch das vollwertige Schüler Ticket offen. Wir als Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden die Staatsregierung bei dessen Umsetzung tatkräftig unterstützen.
 

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Verkehr | | 10.06.2020

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