Lokal, lebendig und grün – BÜNDNISGRÜNE verabschieden Positionspapier zu attraktiven Ortszentren und Innenstädten
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag hat in ihrer Fraktionssitzung am Mittwoch ein Positionspapier zur Zukunft der sächsischen Ortszentren und Innenstädte verabschiedet.
Das Papier formuliert unter dem Titel „Lokal, lebendig und grün: Sachsens Ortszentren und Innenstädte attraktiv gestalten“ zahlreiche Maßnahmen, wie dem aktuellen Trend von Ladensterben und Verödung in den sächsischen Innenstädten entgegengewirkt werden kann.
Dazu erklärt Thomas Löser, Sprecher für Bauen und Stadtentwicklung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Leere Schaufenster und unbelebte Plätze gehören vielerorts leider längst zum Stadtbild. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal beschleunigt. Damit in ganz Sachsen wieder mehr Leben in unsere Innenstädte und Ortszentren einzieht, wollen wir die Stadtplanung an die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts anpassen: Das Ortszentrum der Zukunft ist lebendig und grün, es ist inklusiver Treffpunkt und vielfältiger Einkaufsort zugleich.“
„Kultur, Sport, Entspannung, Unterhaltung – Gemeindekerne und Innenstädte sind so viel mehr als nur Einkaufsort. Das Paradigma einer strikten Trennung nach Funktionen wie Gewerbe oder Wohnen hat ausgedient. Stattdessen wollen wir BÜNDNISGRÜNE eine Stadt der kurzen Wege fördern. Damit unsere Innenstädte eine Zukunft haben, müssen sie wieder zu Orten werden, die man gerne aufsucht und an denen alle Generationen gut gemeinsam leben können.“
Gerhard Liebscher, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion, ergänzt:
„Gewerbetreibende sind eine wichtige Stütze lebendiger Innenstädte. Doch nicht erst seit der Corona-Pandemie stehen sie vor enormen Herausforderungen. Um lokalen Einzelhandel stärker zu unterstützen, braucht es unter anderem einen qualifizierten Mietspiegel auch für Gewerbeflächen und einen Ausgleich steuerlicher Nachteile gegenüber dem Onlinehandel. Das Erschließen freier Ladenflächen für Kulturschaffende und die Unterstützung kultureller Veranstaltungen in unseren Innenstädten kann zudem dazu beitragen, unsere Ortszentren wieder zu beleben.“
„In den vergangenen Jahrzehnten sind die Belange des Autoverkehrs bei der Stadtplanung überdurchschnittlich stark berücksichtigt worden. Dadurch wurde dem Wandel in den Innenstädten nicht ausreichend Rechnung getragen. Wir setzen uns deshalb dafür ein, unsere Ortszentren durch eine gute ÖPNV-Anbindung, verkehrsberuhigte Zonen und mehr Stadtgrün als attraktiven Aufenthaltsort für alle zu erhalten.“
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Arbeit & Wirtschaft | | 26.05.2023